Büroautomation

Sollte man seinen Computer herunterfahren, wenn man ihn nicht benutzt?

Wenn Sie Ihren Computer ständig eingeschaltet lassen, verbraucht er Energie. Umgekehrt wird davon ausgegangen, dass häufiges Ein- und Ausschalten die Komponenten schädigt. Was kann man in diesem Dilemma tun?

Ob Laptop oder Desktop-PC, die Frage bleibt die gleiche: Soll man den Computer ausschalten oder nicht, wenn man ihn nicht mehr braucht? Lange Zeit rieten Experten dazu, den Computer eingeschaltet zu lassen, da das wiederholte Ein- und Ausschalten aufgrund der Spannungsschwankungen die Bauteile abnutzt. Dieser Rat wird bei neueren Computern immer seltener befolgt, insbesondere bei Computern mit Flash-Speicher vom Typ SSD, die robuster sind und keine beweglichen Teile haben.

„Wenn Sie Ihren Computer länger als eine Stunde nicht benutzen, schalten Sie ihn aus und ziehen Sie den Stecker“, rät Florence Clément von der französischen Umweltbehörde Ademe. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Computer auch im Standby-Modus weiterhin Strom verbraucht (etwa ein Drittel im Vergleich zum aktiven Modus).

Standby-Modus und Ruhezustand: Wo liegt der Unterschied?

seinen computer herunterfahren 300x169 - Sollte man seinen Computer herunterfahren, wenn man ihn nicht benutzt?Doch nicht alle Experten sind sich in diesem Punkt einig. Zunächst einmal gibt es bei den meisten neueren Computern einen „Ruhezustand“ oder „Standby-Modus„, bei dem der Inhalt des RAM in eine auf der Festplatte gespeicherte Datei entladen wird. In diesem Fall ist der Verbrauch praktisch gleich null, da kein Teil mehr mit Strom versorgt wird. Der Unterschied zum vollständigen Herunterfahren besteht darin, dass Dateien und Anwendungen offen bleiben, sodass Sie z. B. einen Film dort fortsetzen können, wo Sie aufgehört haben.

Aber auch hier verbraucht der PC weiterhin ein ganz klein wenig Strom (ca. 0,6 Watt pro Stunde), damit er sich z. B. zu einer bestimmten Uhrzeit spontan einschalten kann. Nur wenn der Stecker aus der Steckdose gezogen wird, wird der Strom vollständig abgeschaltet. Andererseits können nur bei einem vollständigen Neustart Updates installiert und eventuelle Fehler behoben werden.

Den Computer ausschalten oder in den Standby-Modus versetzen: Vor- und Nachteile.

Vorteile des Standby-Modus

  • Schnellerer Neustart (3 bis 7 Sekunden gegenüber fast einer Minute, je nach Modell).
  • Fernzugriff auf die auf dem Computer gespeicherten Dateien.
  • Dateien bleiben geöffnet (man kann seine Arbeit dort fortsetzen, wo man aufgehört hat).
  • Automatische Aufgaben werden weiterhin ausgeführt (z. B. Antivirenprogramm).
  • Keine Schwankungen bei der Energieversorgung.

Nachteile des Ruhezustands

  • Der Computer verbraucht weiterhin Strom.
  • Der Computer ist für Hacker zugänglich.
  • Updates werden nicht installiert.
  • Die Ansammlung von temporären Dateien und Cache-Dateien kann den Computer verlangsamen.
  • Gefahr von Schäden durch Blitzeinschlag.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn der Computer nur wenige Stunden am Tag genutzt wird, sollte er nach der Nutzung ausgeschaltet werden. Ansonsten kann man ihn im Standby-Modus eingeschaltet lassen (nächtlicher Dauerschlaf) und zwei bis drei vollständige Neustarts pro Woche durchführen.

Urhebender Autor: Céline Deluzarche

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