Seltene, unheilbare, von Mücken übertragene Krankheit taucht in den USA wieder auf: erstes Opfer gemeldet.
Ausgangssperre, Verbreitung von Insektiziden… Die USA sind in Alarmbereitschaft, nachdem ein Mensch an Eastern Equine Encephalitis gestorben ist, einer seltenen, aber schweren Krankheit, die von einer Mücke übertragen wird. Eine Situation, die besorgniserregend werden könnte und aufgrund der globalen Erwärmung immer häufiger auftreten wird.
Der Nordosten der USA befindet sich in Alarmbereitschaft, nachdem ein Mensch an den Folgen der Eastern Equine Encephalitis (EEE), einer seltenen, aber tödlichen Krankheit, die von Mücken übertragen wird, gestorben ist. Der Fall, der sich in New Hampshire ereignete, ist der erste Todesfall seit 2014, der mit diesem Virus in der Region in Verbindung gebracht wird. Der Patient wurde nach einer schweren Schädigung seines zentralen Nervensystems, die schließlich zum Tod führte, ins Krankenhaus eingeliefert.
Das Virus der Eastern Equine Encephalitis wird durch den Stich einer infizierten Mücke übertragen. Dieser kann sowohl Menschen als auch Tiere, hauptsächlich Pferde, infizieren. Das Virus wird jedoch nicht direkt von einem Menschen auf einen anderen oder von einem Tier auf ein anderes übertragen.
Die Krankheit äußert sich zunächst durch grippeähnliche Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall. In den schwersten Fällen kann das Virus eine Enzephalitis verursachen, d. h. eine Entzündung des Gehirns, die zu schweren neurologischen Störungen führt. Die Östliche Pferdeenzephalitis („Eastern Equine Encephalitis“) entwickelt sich in der Regel vier bis zehn Tage nach dem infektiösen Stich und hat eine eher schlechte Prognose: Etwa 30 % der Betroffenen sterben an der Krankheit und die Überlebenden haben oft mit erheblichen Folgeschäden zu kämpfen. Bis heute ist weder ein Impfstoff noch eine spezifische Behandlung bekannt.
Eine Gefahr, die durch den Klimawandel immer häufiger auftritt.
Auf diese wachsende Gefahr haben die US-amerikanischen Gesundheitsbehörden mit einer Vielzahl von Präventionsmaßnahmen reagiert: In Risikogebieten wurden Insektizide versprüht und Einschränkungen für Aktivitäten im Freien verhängt, darunter eine Ausgangssperre ab 18 Uhr, um die Gefährdung durch Moskitos zu begrenzen. Die Bewohner wurden außerdem aufgefordert, Insektenschutzmittel zu verwenden, bedeckende Kleidung zu tragen und alle Quellen von stehendem Wasser zu beseitigen, in denen sich Mücken vermehren können.
Eine gesundheitliche Situation, an der der Klimawandel nicht unbeteiligt ist: Laut einem Bericht der Organisation Climate Central hat die Zahl der „Mückentage“ in den USA in den letzten 40 Jahren aufgrund höherer Temperaturen und feuchterer Bedingungen erheblich zugenommen, wodurch ein ideales Klima für Mücken geschaffen und das Risiko der Übertragung von zum Teil schweren Krankheiten erhöht wurde.
Redaktion: Futura, verfasst von Camille Auchère.
Titelbild: © mycteria, Adobe Stock – Das Triple-E-Virus ist zwar selten, beunruhigt aber aufgrund seiner Schwere und des Fehlens gezielter Behandlungsmöglichkeiten.
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