
Propriozeption – Was ist das? Eine Definition
Als Propriozeption wird der Sinn des Körpers für sich selbst und seine Position im Raum bezeichnet. Es ist die Gesamtheit der an das Gehirn weitergeleiteten Nerveninformationen, die die Regulierung der Körperhaltung und der Körperbewegungen ermöglichen: Nur, wenn der Körper weiß, in welcher Haltung er sich befindet, kann er alle unbewussten Bewegungen sicher steuern. Deshalb wird die Propriozeption manchmal als „sechster Sinn“ des Menschen beschrieben. Die bewussten und unbewussten Informationen stammen von speziellen Rezeptoren namens Propriozeptoren, die empfindlich auf Dehnung oder Druck reagieren. Sie befinden sich in:
- den Muskeln (neuromuskuläre Spindeln)
- den Sehnen (Golgi-Sehnenorgane)
- den Bändern der Gelenke (Ruffini-, Golgi- und Pacini-Organe)
- die Haut der Handflächen und Fußsohlen (tiefe Paccioni-Körperchen)
Das propriozeptive System greift also ständig ein, um unser Gleichgewicht zu regulieren, indem es bestimmte Muskeln anspannt, z. B. auf einer instabilen Oberfläche wie lockerem Boden, Eis oder einem Surfbrett.
Einsatz der Propriozeption im Sport
Beispiele für Übungen zur Propriozeption
Propriozeptive Übungen werden auf dem Boden oder mit Zubehör wie einem Ball, Gleichgewichtsplattformen oder einem Trampolin durchgeführt. Hier einige einfache Beispiele:
- auf einer instabilen Oberfläche (Kissen oder weiche Matte) eine Minute lang auf einem Fuß balancieren
- auf einem kleinen Trampolin auf der Stelle laufen und dabei die Knie gut anheben
- auf einer instabilen Plattform in die Hocke gehen und dann langsam aufstehen und dabei versuchen, das Gleichgewicht zu halten
- mit auf dem Boden liegenden Händen in Zehenbrettstellung erst eine Hand, dann die andere auf jeder Seite anheben. Zur Steigerung
- der Schwierigkeit kann diese Übung mit den Händen auf einem kleinen Ball ausgeführt werden
Urhebender Autor: Céline Deluzarche

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

