Biologie

Noradrenalin – Was ist das? Eine Definition

Noradrenalin ist der Neurotransmitter des sympathischen Nervensystems. Es gehört zur Familie der Katecholamine, Verbindungen, die aus der Aminosäure Tyrosin hergestellt werden. Es ist eine der Vorstufen von Adrenalin.

noradrenalin 300x169 - Noradrenalin - Was ist das? Eine DefinitionNoradrenalin fungiert ebenfalls als Hormon, wenn es aus den Nebennierenrinden ins Blut freigesetzt wird. Das ist häufig bei Stress oder starker körperlicher Anstrengung der Fall. Die Freisetzung von Noradrenalin führt zu zahlreichen physiologischen Veränderungen: periphere Vasokonstriktion, Erhöhung der Herzfrequenz, Erweiterung der Pupille, Verlangsamung der Darmbewegungen usw. Auf diese Weise fördert es die Erregung, die Wachsamkeit oder die Leistungsbereitschaft.

Die Medullo-Nebennieren produzieren auch Adrenalin (Epinephrin), welches ähnlich wirkt wie Nordadrenalin. Adrenalin und Noradrenalin wirken auf die Muskelzellen; sie erhöhen die Herzfrequenz, fördern die Kontraktion der glatten Muskulatur einiger Blutgefäße und die Erschlaffung anderer. Denn wenn weniger Blut in die Haut, den Darm oder die Nieren fließt, können umgekehrt andere Organe wie das Herz, die Muskeln und das Gehirn besser versorgt werden.

Ein Neurotransmitter, der an Depressionen beteiligt ist

Im Nervensystem spielt Noradranelin eine Rolle bei Emotionen, Schlaf, Aufmerksamkeit und Lernen. Es ist an Stimmungsschwankungen und manischer Depression beteiligt. Noradrenerge Neuronen, die Noradrenalin freisetzen, befinden sich im Hirnstamm, insbesondere im Locus coeruleus. Ihre Fortsätze führen zu verschiedenen Regionen des Gehirns, u. a. zum limbischen System, das an der Regulation von Emotionen beteiligt ist.

Auf der Ebene des limbischen Systems würde eine verminderte Aktivität des noradrenergen Schaltkreises Depressionen begünstigen. In noradrenergen Neuronen baut das intrazelluläre Enzym MAO (Monoaminoxidase) Monoamine wie Noradrenalin ab, wodurch die freigesetzte Menge dieses Botenstoffes verringert wird.

Bei der Behandlung von Depressionen kann die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin beeinflusst werden: Dies sind die sogenannten SNRIs (gemischte Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer), wie die Antidepressiva Venlafaxin, Milnacipran und Duloxetin.

Urhebender Autor: Redaktion Futura

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