Fauna

Marmorierte Baumwanze: Wie erkennt man sie und wie wird man sie los?

Dieses invasive Insekt, das in mehreren Regionen Frankreichs vorkommt, sammelt sich manchmal in Kolonien mit Hunderten Tieren in Wohnungen. Ist die Teufelswanze, die eine Plage für die Kulturen darstellt, auch für den Menschen gefährlich?

Die Baumwanze mit dem wissenschaftlichen Namen Halyomorpha halys ist eine aus Asien eingewanderte invasive Art. In Europa wurde sie das erste Mal 2004 in der Schweiz beobachtet und breitet sich seitdem aus. 2007 konnte eine Einschleppung in Bremerhaven in Deutschland verhindert werden, doch die Verbreitung der Wanze wurde dadurch nur verzögert. 2011 wurde sie in Konstanz in Deutschland nachgewiesen, 2017 in Stuttgart, 2018 in Freiburg. Inzwischen breitet sie sich zunehmend insbesondere im Süden Deutschlands aus. Auch in anderen Europäischen Ländern wie Italien und Frankreich ist sie anzutreffen.

Aufgrund ihrer Herkunft wird sie manchmal auch als asiatische Wanze bezeichnet. Im Herbst hat die Wanze die unangenehme Angewohnheit, in Wohnungen einzudringen. Dabei versammeln sich manchmal Kolonien von bis zu mehreren hundert Tieren, was ziemlich gruselig sein kann. Die Baumwanze vermehrt sich in der Regel zweimal im Jahr, wobei ein Weibchen pro Gelege etwa 200 Eier abgibt.

Wie erkennt man die Baumwanze?

bekampfung der marmorierten baumwanze 300x169 - Marmorierte Baumwanze: Wie erkennt man sie und wie wird man sie los?Die Baumwanze ist 12 bis 17 Millimeter lang und 7 bis 10 Millimeter breit. Sie ist an ihrem graubraunen Rücken, hellen Mustern an den Rändern ihrer Elytren (harte, hornige, käferspezifische Flügel) und den zwei weißen Markierungen auf ihren Antennen zu erkennen; die Europäische Baumwanze hat drei Markierungen in regelmäßigen Abständen.

Ist die Baumwanze gefährlich?

Auch wenn ihre Anwesenheit invasiv ist, sticht die Baumwanze nicht und ist weder für Menschen noch für Haustiere gefährlich. Sie überträgt auch keine Krankheiten wie die Zecke. Sie kann sich allerdings in seltenen Fällen als allergieauslösend erweisen, wenn sie in Gruppen in großer Zahl zertreten wird.

Dieses invasive Insekt ist hingegen eine echte Plage für die Landwirtschaft. Da sie besonders gerne Obst und Gemüse frisst, fügt sie Obstplantagen (Kirsch-, Apfel-, Pfirsich-, Zitronen-, Birnen- und Haselnussbäume usw.) schwere Verluste zu. Sie sticht Früchte und Äste an, um sich von deren Saft zu ernähren, und führt so innerhalb weniger Tage zur Fäulnis. Bei Privatpersonen befällt die Baumwanze Zierpflanzen, Sträucher und Gemüsegärten. Als invasive Art kann sie auch andere einheimische Insekten zum Verschwinden bringen.

Wie wird man die Baumwanze los?

Die Versuchung ist groß, sie zu zertreten, wenn man ihr begegnet. Aber die Wanze aktiviert dabei ihre Duftdrüsen und stößt so beim Zertreten einen schlechten Geruch aus. Man kann sie daher mit einem Blatt Toilettenpapier packen, um sie auszudrücken, oder sie in die Toilettenschüssel werfen. Auch das Aufstellen von Pfefferminzöl oder das Reiben von Knoblauch auf der Fensterbank kann sie vertreiben, aber das Ergebnis ist nicht garantiert.

In größerem Maßstab gibt es leider keine wirksamen Mittel, um die Baumwanze zu bekämpfen. An einigen Stellen wird daran bereits daran gearbeitet, Fallen und biologische Bekämpfungsmittel zu finden, um der Plage Herr zu werden.

Urhebender Autor: Céline Deluzarche

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