Erde

Hausspinnen: Warum sollte man sie nicht töten?

Die Spinne ist unbeliebt: Jeder vierte Franzose gibt zu, Angst vor ihr zu haben. Wenn also eine in unserem Wohnzimmer auftaucht, zögern die Mutigen unter uns nicht, den Hausschuh zu schwingen! Aber ist es wirklich klug, die Spinnen zu töten, die es sich in unseren Häusern gemütlich machen?

In Frankreich gibt es mehr als 1.600 verschiedene Spinnenarten. Diese kleinen Tiere leben mit fast hundert Exemplaren auf jedem Quadratmeter Wiese. Ich höre schon einige Arachnophobiker schreien: „Horror!“ Dabei erweisen sich Spinnen in unseren Gärten und auch für unsere Häuser als sehr nützlich… Als hervorragende Jäger fangen sie mindestens eine Tonne Insekten pro Jahr und Hektar.

Die Spinne ist ein Zeichen für ein gesundes Haus

Je weniger ein Garten verschmutzt ist, desto mehr Spinnen zieht er an, die eine Vorliebe für Biodiversität haben. Was Ihr Zuhause betrifft, so werden diese kleinen Tiere es von Fliegen, Mücken oder anderen Kakerlaken und Schaben befreien. Ein gutes Geschäft!

Wissen Sie außerdem, dass die Hausspinnen, die wir in unserem Land finden, enge, zu warme oder zu feuchte Orte meiden. Wenn sie sich bei Ihnen niederlassen, ist das also ein Zeichen dafür, dass Ihr Haus ein eher gesunder Lebensraum ist.

Versuchen Sie, die Spinnen nicht nach draußen zu setzen

Wenn einige von Ihnen versucht sind, die in ihrem Zuhause gefundenen Spinnen der Natur zurückzugeben, sollten sie vielleicht zweimal darüber nachdenken, denn für einige von ihnen entspricht diese Geste einem Todesurteil. Spinnen sind nämlich an sehr spezifische Lebensbedingungen angepasst. Einige Arten kommen daher nicht mehr in der Natur vor, sondern nur noch in unseren Häusern.

Wenn Sie also von Spinnen gestört werden, sie aber nicht töten möchten, versetzen Sie sie lieber an einen anderen Ort in Ihrem Haus – wie die Garage oder den Keller –, wo sie ihr Leben weit genug von Ihnen entfernt leben können.

 

Autorin : Nathalie Mayer

Titelbild: © TIDY, PIXABAY, DP – DIE IN FRANKREICH LEBENDEN SPINNEN SIND WENIGER GEFÄHRLICH ALS WESPEN – HIER IN IHREM NEST – ODER AUCH MÜCKEN. JEDES JAHR STEHEN IN UNSEREM LAND RUND 15 MENSCHEN AN DEN FOLGEN VON WESPEN-, BIENEN- ODER HORNETENBISSEN UND KEINER DURCH EINEN SPINNENBISS.

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Marlene

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

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