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Green IT – Umweltschutz in der Welt der IT

Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. In allen Lebensbereichen gibt es Überlegungen, wie wir durch sinnvolles Handeln unseren Planeten schonen und für die Nachwelt lebenswert erhalten können. Auch in der IT hat das Thema in den letzten Jahren Fahrt aufgenommen. Wer denkt, er steht dabei einer Übermacht von Konzernen gegenüber, der irrt: Geeignete Maßnahmen sind überall umsetzbar, vom Ein-Personen-Unternehmen bis zum großen Konzern.

Was ist Green IT?

Unter Green IT werden sämtliche Maßnahmen zusammengefasst, die dafür sorgen sollen, dass die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) im Unternehmen möglichst ressourcenschonend genutzt wird. Um geeignete Maßnahmen zu finden, wird dabei der gesamte Lebenszyklus eines Produktes von der Herstellung über den Vertrieb bis zur Entsorgung betrachtet. Das Thema Green IT rückte vor etwa 20 Jahren durch den immer stärker werdenden Energie- und Ressourcenverbrauch der Infrastruktur und der Endgeräte für das Internet in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Durch Entwicklungen wie beispielsweise Künstliche Intelligenz (KI) oder Kryptowährungen wird der Energiebedarf in den nächsten Jahren sogar noch weiter ansteigen. Doch welche Maßnahmen tragen zu einer Green IT bei?

Die Lebensdauer von IT verlängern

green it umweltschutz in der welt der it 300x169 - Green IT - Umweltschutz in der Welt der ITEine einfache Möglichkeit, um als Unternehmer Verantwortung zu übernehmen, ist beispielsweise die Verlängerung der Lebensdauer der Hardware. Oftmals werden PCs und Laptops von großen Unternehmen entsorgt, wenn die Leasingverträge nach zwei oder drei Jahren auslaufen. Doch professionelle Business Hardware ist für eine wesentlich längere Laufzeit ausgelegt. Deshalb gibt es mittlerweile zahlreiche Händler, die die Geräte zurückkaufen. In weiterer Folge werden die PCs und Laptops professionell gereinigt und aufbereitet und gelangen dann wieder in den Verkauf. Die Preise liegen dabei um bis zu 75 Prozent unter dem Neupreis. Um Zweifel über die Funktionsfähigkeit auszuschließen, geben die Händler darauf bis zu drei Jahre Garantie. Der Kauf gebrauchter Hardware ist eine echte Win-Win-Situation. Denn er schont nicht nur die Umwelt und hilft dabei, wertvolle Ressourcen zu sparen, sondern darüber hinaus auch noch den Geldbeutel. Bei Online-Händlern wie beispielsweise it-versand.com kann jeder Unternehmer das Richtige finden.

Es ist nicht alles green, was glänzt

Eine Entwicklung der letzten Jahre in der IT ist Cloud Computing. Nicht nur die internen Daten, sondern in manchen Fällen sogar die komplette Software werden dabei nicht auf einem Server im Unternehmen, sondern in einem externen Rechenzentrum gespeichert. Das klingt zunächst nach einer guten Idee, weil dadurch keine oder weniger Hardware im eigenen Unternehmen benötigt wird. Darüber hinaus haben große Cloud-Anbieter eine Servernutzungsrate von etwa 65 Prozent, während lokale Rechenzentren auf nur etwa 15 Prozent kommen. Die zentrale Frage, die sich aber dabei stellt, ist: Wie umweltfreundlich ist die Cloud, die dafür verwendet wird? Greenpeace berichtet, dass das weltweite Cloud-Computing mit mittlerweile etwa 700 Milliarden Kilowattstunden mehr Strom verbraucht als ganz Deutschland. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, aus welchen Quellen die einzelnen Serverfarmen ihren Strom dabei beziehen. Es lohnt sich, hier genau hinzusehen, bevor ein entsprechender Vertrag abgeschossen wird.

Auch der Bund zeigt Initiative

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist ebenfalls daran interessiert, den Energiebedarf zu senken, der durch die Nutzung von Informationstechnologie entsteht. Der jährliche Energieverbrauch der IKT liegt schon heute auf dem Niveau von Ländern wie der Schweiz. Rechenzentren sind mittlerweile für rund 20 Prozent des Energieverbrauchs in der IKT verantwortlich. Die Bundesverwaltung agiert dabei mit ihrer Green IT Initiative als Vorreiter und zeigt auch großen Unternehmen, was mit gutem Willen und Einsatz alles möglich ist. Seit 2008 konnte der Energieverbrauch der IT um fast die Hälfte reduziert werden. Und das trotz der erheblichen Leistungssteigerung, die es seit damals gegeben hat.

Green IT geht uns alle an

Viele Unternehmer sind zwar der Meinung, dass Green IT eine gute Idee ist. Gleichzeitig denken sie aber auch, dass sich entsprechende Maßnahmen im eigenen Betrieb nur sehr schwer umsetzen lassen. Ein Irrglaube. Die erste wichtige Aktion ist, die Mitarbeiter entsprechend auf das Thema zu sensibilisieren. Damit wird es beispielsweise zur Selbstverständlichkeit, dass die Rechner in längeren Pausen und nach der Arbeit deaktiviert werden. Im Rahmen der Beschaffung helfen bekannte Öko-Siegel wie „Blauer Engel“ oder „Energy Star“ dabei, die Energieeffizienz im Auge zu behalten. Vor allem bei Peripheriegeräten wie Drucker oder Scanner ist es sinnvoll, die Gerätelandschaft zu zentralisieren. Nicht jeder einzelne Mitarbeiter braucht seine eigene Komplettausstattung.

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