Menschlicher Körper

Fontanelle – Was ist das? Eine Definition

Die Fontanelle ist der Zwischenraum zwischen den Schädelknochen eines Säuglings. In diesem Bereich wird das Innere des Schädels nur durch eine dünne Membran bedeckt. Bei der Geburt sind die Schädelknochen des Babys nämlich nicht wie bei Erwachsenen zusammengewachsen, sondern durch einen weichen Raum voneinander getrennt, um das Gehirnwachstum zu ermöglichen. Dadurch kann der Schädel eines Neugeborenen nach der vaginalen Geburt auch verformt aussehen, was jedoch kein Grund zur Sorge ist.

fontanelle 300x169 - Fontanelle – Was ist das? Eine DefinitionDer Kopfumfang des Säuglings wächst von durchschnittlich 35 Zentimetern bei der Geburt auf etwa 50 Zentimeter im Alter von zwei Jahren. Trotz ihrer scheinbaren Zerbrechlichkeit ist diese Membran der Fontanelle in Wirklichkeit relativ stark. Dennoch sollte man den Kopf vor Stößen bewahren und darauf achten, dass das Baby nicht immer in derselben Position liegt, um das „Flachkopfsyndrom“ zu vermeiden. Es gibt spezielle Kissen für Babys, die den Druck vom Hinterkopf nehmen und so dieses Syndrom verhindern können.

Wann schließen sich die Fontanellen?

Bei der Geburt hat das Baby sechs Fontanellen, aber vier davon schließen sich in den ersten Tagen fast sofort. Die hintere Fontanelle oder kleine Fontanelle ist etwa 0,5 Zentimeter breit und schließt sich nach drei Monaten. Die vordere Fontanelle, die größte, befindet sich an der Vorderseite des Schädels und ist zwischen 2 und 3 Zentimetern breit. Sie bildet eine Raute und schließt sich zwischen acht Monaten und zwei Jahren. Die Verknöcherung der Fontanellen ist jedoch von Baby zu Baby unterschiedlich stark ausgeprägt.

Aber seien Sie beruhigt: Ein Verschluss mit acht Monaten bedeutet nicht, dass sich das Gehirn weniger stark entwickelt! Eine chronische Unterernährung kann den Verschluss hingegen verzögern.

Fontanellen: Die abnormalen Anzeichen

Die vordere Fontanelle neigt dazu, hervorzustehen, wenn das Baby weint oder sich aufregt. Das ist völlig normal. Wenn sie jedoch ständig hervorsteht und mit Fieber und Verhaltensstörungen einhergeht, kann dies ein Anzeichen für eine Meningitis oder einen erhöhten Hirndruck sein, was auf einen Hydrocephalus hindeutet. Umgekehrt ist eine Eindellung der Fontanelle häufig Ausdruck einer Dehydrierung. In seltenen Fällen sind die Fontanellen bereits bei der Geburt zusammengewachsen oder schließen sich zu früh, was zu einer Kraniostenose mit einer Deformation des Schädels (insbesondere nach vorne und hinten) oder einer Mikrozephalie führt, die zahlreiche Behinderungen zur Folge hat.

Urhebender Autor: Céline Deluzarche

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