Krebs

Darmkrebs – was ist das? Definition

darmkrebs definition 300x169 - Darmkrebs - was ist das? DefinitionDarmkrebs ist eine Erkrankung, die sich aus Zellen der Dickdarmschleimhaut entwickelt, d.h. im mittleren Teil des Dickdarms zwischen dem Blinddarm und dem Enddarm. Der Dickdarm macht den größten Teil des Dickdarms aus.

Da Krebserkrankungen des Dickdarms und des Enddarms relativ eng beieinander liegen, werden sie oft als kolorektaler Krebs (kolorektale Karzinome) bezeichnet.

Diagnose und Symptome von Dickdarmkrebs

Im Dickdarm befallen die Tumoren häufig das Sigma, das sich in der Nähe des Rektums befindet. Zu den Symptomen können ungewöhnliche Bauchschmerzen, Darmverschluss oder Perforation gehören. Darmkrebs entwickelt sich aus einem Adenom (adenomatöser Polyp) und wird durch eine Darmspiegelung (Koloskopie) diagnostiziert. Polypen sind Auswüchse, gutartige Geschwülste, die sich zu Krebsgeschwülsten entwickeln können.

Polypen – gutartige Tumore als Vorstufe von Darmkrebs

Laut dem Darmzentrum Bern ist erwiesen, dass sich über 95 % der bösartigen Dickdarmtumore aus Polypen bilden. Allerdings erst nach einem mehrstufigen Prozess. Und es muss sich auch kein Tumor daraus bilden.

Tatsächlich sind Polypen sehr häufig. Laut der Techniker Krankenkasse (TK) treten sie ab dem 50. Lebensjahr bei etwa 30 % der Bevölkerung auf (bei Männern häufiger als bei Frauen). Nur etwa 3 % sind bösartiger Darmkrebs, wie die TK angibt.

Polypen entstehen aus der Dickdarm-Schleimhaut. Bezüglich der Ursachen ist kaum bekannt, warum sie entstehen. Man geht davon aus, dass sich mit zunehmenden Alter Fehler bei der Zellteilung häufen. Normalerweise kann der Körper veränderte Zellen selbst beseitigen, doch im Alter wird auch der “Reparatur-Mechanismus” schwächer. Darum können sich Polypen wie kleine Warzen oder längliche Pilze bilden. Aus diesem Grund sind insbesondere ältere Menschen hiervon betroffen.

Wie das Darmzentrum Bern aufführt, gibt es 3 unterschiedliche Arten von Polypen:

Adenome: Sie machen etwa 75 % aller Fälle von Polypen aus. Adenome entstehen aus dem Drüsengewebe der Darmschleimhaut. Sie wachsen sehr langsam – ca. 1 Millimeter pro Jahr. Es kann darum viele Jahre dauern, bis sie bösartig werden können.

Hyperplastische Polypen: Etwa die anderen 25 % der Polypen sind hyperplastische Polypen. Diese bergen nur ein sehr geringes Risiko zu entarten, weshalb sie laut dem Darmzentrum eigentlich nicht als Krebs-Vorstufe gelten. Einige Fachleute zählen Sie aber dennoch als Risiko-Faktor und als Vorstufe von Adenomen. Insbesondere, bei einer Größe über 1 cm.

Hamartomatöse Polypen: Kommen sehr selten vor. Insbesondere bei Patienten mit seltenen Erb-Syndromen. Im Vergleich zur Normalbevölkerung tragen sie ein erhöhtes (aber dennoch geringes) Darmkrebs-Risiko.

Polypen entdecken und beseitigen

Polypen werden bei einer Darmspiegelung entdeckt und können bei dieser gleich beseitigt werden. Das entfernte Gewebe wird im Anschluss an die Darmspiegelung daraufhin untersucht, ob es gutartig oder bösartig ist. Bösartiger Dickdarmtumor kann sogar im Vorstufenstadium erkannt werden.
Hat sich aus den Polypen bereits Darmkrebs entwickelt, wird zusammen mit dem Arzt eine Therapie bestimmt. In der Regel wird eine Operation vorgenommen. Sind die Polypen gutartig und beseitigt, sollte die Darmspiegelung nach einigen Jahren wiederholt werden. Denn Polypen können sich neu entwickeln. Den Jahres-Zeitraum wird der Arzt individuell empfehlen. Gibt es keine besonderen Auffälligkeiten, reicht es, die Darmspiegelung nach 10 Jahren zu wiederholen.

Okkultes Blut – Eine Stuhlprobe zur Früherkennung von Darmkrebs

Zur Darmkrebs-Vorsorge gehört ab dem 50. Lebensjahr ein Hämoccult-Test. Dieser Test untersucht, ob sich verstecktes Blut (okkult = verborgen) im Stuhl befindet.

Okkultes Blut ist mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Ein Hämoccult-Test wird darum entweder zur Vorsorge durchgeführt oder weil die Patienten bemerken, dass sich ihre normalen Stuhl-Gewohnheiten verändert haben.

Das Darmzentrum Ruhr erklärt den Vorgang beim Hämoccult-Test:

Der Patient erhält vom Arzt ein “Testbriefchen”. Auf diesem sind 3 Felder, auf denen der Patient an 3 aufeinanderfolgenden Tagen eine kleine Stuhlprobe aufträgt. (Hierfür gibt es einen speziellen, beiliegenden Spachtel.)

Anhand der Proben kann nachgewiesen werden, ob sich okkultes Blut im Stuhl befindet. Ist das Testergebnis positiv (d. h. es befindet sich Blut im Stuhl) muss im nächsten Schritt unbedingt eine Darmspiegelung erfolgen. Es muss sich jedoch nicht um Darmkrebs handeln. Okkultes Blut kann auch andere Ursachen haben. Bei der Darmspiegelung kann abgeklärt werden, woher das Blut stammt.

Umgekehrt heißt es nicht, dass bei einem negativen Test (kein Blut im Stuhl) Darmkrebs ausgeschlossen werden kann. Denn nicht alle Darmtumore bluten.

Behandlung und Vorbeugung von Dickdarmkrebs: Koloskopie

Darmkrebs wird durch das Alter, eine genetische Veranlagung und eine fleisch- und wurstreiche Ernährung begünstigt. Die Vorbeugung von Dickdarmkrebs wird durch die Darmspiegelung erreicht, da bei dieser Untersuchung Polypen entfernt werden können.

Dickdarmkrebs wird in der Regel chirurgisch behandelt, indem der tumortragende Teil des Dickdarms entfernt wird.

Quellen:
https://deximed.de/home/b/magen-darm-trakt/patienteninformationen/dickdarm/dickdarmkrebs-kolonkarzinom-symptome/
https://www.tumorzentrum-muenchen.de/ernaehrung/dickdarmkrebsund-ernaehrung.html

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