
In Botswana sterben Elefanten ohne erkennbaren Grund
Afrikanische Elefanten sind durch Wilderei und durch die Fragmentierung ihrer Territorien bedroht. Doch heute ist es eine mysteriöse Krankheit, die Botswanas Elefanten am stärksten zu treffen scheint. Hunderte starben im Jahr 2020. Und in diesem Jahr bereits Dutzende.
Die Geschichte scheint sich in diesem Jahr zu wiederholen: In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 wurden bereits 39 tote Elefanten im Moreni-Wildreservat gemeldet, das etwa 100 km von dem zwischen Mai und Juni 2020 betroffenen Gebiet entfernt liegt. Unter merkwürdigen Umständen, wenn man den widersprüchlichen offiziellen Verlautbarungen Glauben schenken soll. Der Minister für Umwelt, Naturschutz und Tourismus erklärte Ende März, dass dieselben Cyanobakterien die Schuld daran tragen. Das Department of Wildlife and National Parks von Botswana behauptete einige Tage zuvor auf seiner Seite, dass eine bakterielle Infektion ausgeschlossen ist. Aber diese Analysen sind noch in Arbeit.
Viele Spuren, aber noch keine Gewissheit
Was weiterhin verblüfft, ist die Spezifität der Infektion, die nur Elefanten zu betreffen scheint. Diese Tiere sind bereits durch Wilderei und durch die Nutzung von Land durch den Menschen bedroht, die nicht nur den Freiraum für Elefanten verringern, sondern sie auch spalten.
Beachten Sie, dass in Botswanas Nachbarland Simbabwe im Jahr 2020 ebenfalls 37 Elefanten unter ungeklärten Umständen tot aufgefunden wurden. Die Forscher glaubten zunächst, dass es sich um eine hämorrhagische Septikämie handelte, die durch das Bakterium Pasteurella multocida verursacht wurde. Analysen zeigten, dass stattdessen das Bakterium namens Bisgaard Taxon 45 schuld war. Vielleicht können Experten in den kommenden Wochen das Rätsel um die toten Elefanten in Botswana lösen.
Urhebender Autor: Nathalie Mayer

Marlene ist seit 25 Jahren Fotografin und Künstlerin. Ihre Leidenschaft für Sprachen und interkulturelle Kommunikation entwickelte sie durch internationale fotojournalistische Arbeiten. Heute nutzt sie ihre weitreichende Erfahrung auch als Korrekturleserin und übersetzt journalistische Artikel vom Französischen ins Deutsche. Marlene stellt sicher, dass jeder Text seine Authentizität bewahrt und an die sprachlichen sowie kulturellen Besonderheiten des deutschsprachigen Publikums angepasst wird.

