Medizin

Die Affenpocken fordern ihre ersten Opfer außerhalb Afrikas

affenpocken ausserhalb afrika 300x169 - Die Affenpocken fordern ihre ersten Opfer außerhalb AfrikasDie Affenpocken sind eine Krankheit, die in den meisten Fällen spontan abklingt, aber auch tödlich verlaufen kann. In den Ländern, die von der noch immer andauernden Epidemie betroffen sind, gibt es die ersten Todesfälle. Was wissen wir über sie?

Während außerhalb Afrikas mittlerweile mehr als 20.000 Fälle von Affenpocken bestätigt wurden, fordert die Krankheit ihre ersten Opfer.

Am 30. Juli 2022, wurde der Tod von zwei Menschen in Spanien und einem weiteren in Brasilien bekannt gegeben. Am 2. August 2022 meldet Indien den ersten Todesfall durch Affenpocken auf dem asiatischen Kontinent. Die Bilanz außerhalb Afrikas liegt bislang bei vier Todesfällen, während in den afrikanischen Ländern, in denen die Krankheit endemisch ist, mehr als 75 Todesfälle zu verzeichnen sind.

Die ersten Todesfälle durch die Affenpocken

Über das Profil der Verstorbenen sind nur wenige Informationen verfügbar. Die spanische Regierung teilte mit, dass es sich bei den beiden Verstorbenen um junge Männer handelte. In Brasilien war das erste Opfer der Affenpocken 41 Jahre alt und hatte andere schwere Gesundheitsprobleme, insbesondere Immunprobleme. In Indien scheint sich der Patient in den Vereinigten Arabischen Emiraten infiziert zu haben. Nach seiner Rückkehr nach Indien wurde er am 21. Juli ins Krankenhaus eingeliefert und erkrankte am 26. Juli an Fieber und starken Schmerzen. Er starb einige Tage später.

Mit dem Fortschreiten der Epidemie sind weitere Todesfälle zu befürchten. Der Stamm, der außerhalb Afrikas zirkuliert, ist mit 1 Prozent der Fälle selten tödlich, kann aber schwere Formen der Krankheit verursachen. So müssen etwa 10 Prozent der Infizierten stationär behandelt werden. Auch wenn die meisten Fälle von Affenpocken homosexuelle Männer betreffen, kann sich jeder durch engen Kontakt mit einem Kranken mit diesem Virus infizieren. Besonders die Hautbläschen haben eine hohe Viruslast.

Die WHO ruft die internationale Gemeinschaft auf, Gesundheitsmaßnahmen einzuführen, um die Zirkulation des Virus in dieser Gemeinschaft einzudämmen, und diese auf die am stärksten gefährdeten Personen (Kinder, Schwangere und Immunschwache) auszuweiten. In Deutschland ist eine Impfung für Personen möglich, die als gefährdet gelten.

Urhebender Autor: Julie Kern und Dr. med. Claudia Bignion

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