4 Tricks, um Ihre E-Bike Reichweite zu erhöhen

Seit mehreren Jahren nimmt das Fahrradfahren wieder zu. Angetrieben wird dieser Trend auch durch den Wunsch, das Klima zu schonen und etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Die Coronavirus-Krise hat diesen Trend noch beschleunigt. Und immer mehr Deutsche entscheiden sich für ein Elektrofahrrad. Hier sind einige Tipps für alle, die die Reichweite ihrer Batterie erhöhen möchten.

Der wesentliche Vorteil eines Elektrofahrrads ist es, dass Sie damit lange Strecken fahren können, ohne zu ermüden. Gleichzeitig wird der Planet geschont und die eigene Fitness trainiert – Sie schlagen mehrere Fliegen mit einer Klappe. Schwierige Steigungen? Kinder, die transportiert werden müssen? Schmerzende Gelenke? Nichts wird Sie mehr aufhalten. Um die Möglichkeiten eines Elektrofahrrads voll auszuschöpfen, gibt es ein paar Tipps, wie Sie die Reichweite erhöhen können.

Beachten Sie zunächst, dass die Reichweite eines Elektrofahrrads von einer Reihe von Parametern abhängt. Natürlich von der intrinsischen Kapazität des Akkus. Aber auch von der gewählten Unterstützungsart. Und nicht zu vergessen sind andere, fast ebenso wichtige Parameter wie das Gewicht des Fahrers, das Gelände, das Wetter – insbesondere der Wind – und der Reifendruck.

Elektrofahrrad vs. Fahrrad mit Elektrounterstützung

Bevor wir auf die Tricks eingehen, mit denen Sie die Reichweite eines Elektrofahrrads erhöhen können, halten wir noch einmal die unterschiedlichen Arten der E-Bikes ein. Denn nicht jedes E-Bike ist rechtlich gesehen auch ein Fahrrad. Die verschiedenen Begriffe werden meist synonym verwendet, wodurch ein gewisses Durcheinander entsteht. In der Regel sind Pedelec gemeint, wenn von E-Bikes die Rede ist.

Pedelec

Ein Pedelec, kurz für Pedal Electric Cycle, unterstützt sie beim Fahren mit einem Motor. Die Leistung des Motors ist auf 250 Watt gedrosselt, sodass Sie nur bei einer Geschwindigkeit bis 25 km/ h unterstützt werden. Höhere Geschwindigkeiten können nur durch eigene Muskelkraft erreicht werden.

S-Pedelec

Diese Elektrofahrräder haben einen Motor mit einer Leistung bis 500 Watt. Dadurch werden Geschwindigkeiten bis zu 45 km/ h unterstützt. Rechtlich gelten S-Pedelec deshalb als Krafträder, die nicht von jedem genutzt werden dürfen. Denn Sie müssen noch immer in die Pedale treten, damit ein S-Pedelec fährt. Fahrer müssen mindestens 16 Jahre alt sein, einen AM-Führerschein besitzen und einen Helm tragen. Außerdem muss das S-Pedelec zugelassen sein und ein Kennzeichen tragen.

E-Bike

Bei einem E-Bike müssen Sie nicht zwingend in die Pedale treten, damit es fährt. Stattdessen können Sie wie bei einem Mofa einfach Gas geben. Abhängig vom Modell unterscheidet sich die mögliche Maximalgeschwindigkeit. Von dieser hängt ab, welche Bedingungen Sie für die Nutzung erfüllen müssen. Für die leistungsstärksten E-Bikes benötigen sie einen Führerschein der Klasse AM, brauchen ein Kennzeichen und müssen einen Helm tragen.

Da ein Pedelec bzw. S-Pedelec nur die Tretleistung unterstützt, reich eine Akkuladung für etwa 100 bis 200 Kilometer. Bei einem E-Bike ist sie mit etwa 40 bis 50 Kilometern kürzer.

Den Akku pflegen

Zunächst sollten Sie einen hochwertigen Akku für Ihr Fahrrad kaufen. Überprüfen Sie, ob der Akku nicht mehrere Jahre im Geschäft gelagert wurde, bevor er Ihnen verkauft wurde. Denn ein Akku, der nicht benutzt wird, verschlechtert sich. Wenn Sie also einen Akku gekauft haben, sollten Sie ihn regelmäßig benutzen, um zu verhindern, dass er zu schnell an Leistung einbüßt. Wenn Sie Ihr Pedelec voraussichtlich länger als zwei Monate nicht benutzen werden, lassen Sie den Akku etwa zur Hälfte geladen und laden in regelmäßig ein wenig auf. Im Winter ist es zudem wichtig, den Akku vor Kälte zu schützen.

Wie der Akku Ihres Smartphones mag es auch der Akku Ihres Elektrofahrrads nicht, wenn er nach dem vollständigen Aufladen an der Steckdose bleibt. Auch eine Unterbrechungen des Ladevorgangs sollte vermieden werden.

Fahren Sie geschmeidig

Nicht nur im Auto sparen Sie durch eine defensive und lockere Fahrweise Kraftstoff. Auch beim Pedelec können Sie so die Reichweite maximieren. Ein sanftes Anfahren – in diesem Moment wird die meiste Energie verbraucht – und dann eine möglichst konstante Geschwindigkeit sind ideal. Wählen Sie den Fahrmodus, der für Ihre Fahrt am besten geeignet ist. Der Turbo zum Beispiel sollte nur bei Steigungen und in schwierigem Gelände eingesetzt werden, da er viel Energie verbraucht.

Wenn Sie im richtigen Moment, etwa nach einem Stopp oder an Steigungen, kräftiger in die Pedale treten, reduzieren Sie auch die Unterstützungsstufe Ihres Fahrrads und verlängern so die Laufzeit des Akkus. Und schließlich fahren Sie ja auch Fahrrad, um in Form zu bleiben, oder?

Wenn Sie Ihre Kette regelmäßig ölen, wird zudem Ihr Tritt flüssiger und Sie verbrauchen weniger Energie.

Vermeiden Sie alles, was das Elektrofahrrad verlangsamt.

Je stärker Ihr Elektrofahrrad belastet ist, desto mehr Energie benötigt es, um vorwärtszukommen, und desto kürzer hält der Akku. Dasselbe gilt, wenn Sie mit lockerer Kleidung fahren, die wie ein Fallschirm wirkt und das Tempo verlangsamt. Oder natürlich, wenn Sie viele steile Anstiege hinauffahren, oder wenn Ihre Reifen einen zu niedrigen Luftdruck haben.

Urhebender Autor: Nathalie Mayer